Ballettgala der HNZ zum Jubiläum
Ballettabteilung der Homburger Narrenzunft zeigte ihr Können
Mal klassisch, mal modern, mal witzig, aber auch immer mal wieder etwas traurig. Die Ballettgala zum 5-jährigen Bestehen der Ballettabteilung der Homburger Narrenzunft vereinte alle diese Gefühlsregungen. Der zweistündige Ballettrückblick bot viel Neues und gefiel den Besuchern sichtlich. Es war schon beeindruckend, was dem Zuschauer am 17. und 18. Dezember im Homburger Saalbau geboten wurde. Rund 1000 Menschen, Tänzer, Tänzerinnen und Helfer eingerechnet, kamen zusammen um diesen Anlass zu feiern. „Ballett war und ist in, konkurrenzfähig auch gegenüber den örtlichen Weihnachtsmärkten, Konzerten und dem sonnigen Winterwetter an diesem Wochenende,“ so Michaela Masseli, die Abteilungsleiterin Ballett bei der Homburger Narrenzunft. Der fünfte Geburtstag der Abteilung musste ja gebührend gefeiert werden. Über 100 Mitwirkende von zurzeit knapp 170 Mitgliedern standen auf der Bühne und zeigten ihren Leistungsstand. Die jüngste Tänzerin war gerade mal drei Jahre alt.
Eröffnet wurde die Ballettvorstellung von Rebecca Heib. Die Tanzpädagogin hatte die künstlerische Leitung der gesamten Veranstaltung und von Michaela Masseli. Beide tanzten eine Choreographie von Thorsten Zeitz, „Tanz für Gisela“. Eine Hommage an die im März verstorbene sehr gute Freundin, stetige Helferin und der gute Geist der Abteilung, Gisela Simon. Danach wurde mit Schülern aus Grade 1 bis 5 ein Einblick in das Prüfungsprogramm der Royal Academy of Dance gewährt. Die verrückte Teeparty und das „Pas de deux“ von Herzkönigin und genervtem Gemahl, erinnerte an die „Alice im Wunderland“ Vorstellungen von 2012. Mit dem Dorothy Solo, dem feigen Löwen und vor der Smaragdstadt waren Teile aus dem „Zauberer von OZ“ von den Vorstellungen aus 2014 zu sehen. Alles wurde jedoch neu arrangiert und einstudiert.

Foto: (c) Tobias Gölzer
Der zweite Teil der Vorstellung begann mit einem Spitzensolo für die beiden jungen Damen. Eine Herausforderung, die sie aber mit Bravour meisterten. Im weiteren Programm erweckten „Anna und Elsa“ tanzend mit dem Schneesturm, den Schneemann „Olaf“ zum Leben. Eine weitere Vielzahl von begabten Jugendlichen zeigten im Solo, Duett oder in der Gruppe, teilweise auf Spitze, ihr erlerntes Können. Zuckersüß kamen die Zuckerstangen daher, die kleinen beflügelten Glitzer-Engel brachten Humperdinck´s „Abendsegen“ und aus „Karneval der Tiere“ schwammen im blauen Tutu die kleinen Fische über die Bühne.
Was Krieg, Zerstörung und Terror mit jungen Menschen anrichtet, zeigten vier junge Modern-Tänzerinnen der HNZ eindrucksvoll und sehr bewegend mit ihrem Tanz „Einsamkeit“.
Zum Höhepunkt und anstehendem Ende der Ballettgala, formierten sich aus verschiedenen Gruppen, gut 30 Tänzerinnen und Tänzer zum furiosen großen Walzer. Nach der Sonntagsvorstellung konnten sich alle Mitwirkenden neben dem lang anhaltenden Applaus auch noch ihr verdientes Geschenk, vom eigens eingeflogenen Christkind abholen.